Nach 14 Tagen Einarbeitung begrüßte Bürgermeister Jochen Engel Tamara Humbs, die seit dem 15. April im Fachdienst Sicherheit, Ordnung und Bürgerservice eingestellt ist. Für zwei Jahre befristet wird sie sechs Stunden pro Woche eine Fülle an Einbürgerungsanträgen bearbeiten.
Die Einstellung war u. a. notwendig aufgrund der ab 26. Juni 2024 eintretenden Änderung des Einbürgerungsgesetzes. Mit ihr wurden die Antragsvoraussetzungen in der Weise geändert, dass eine Einbürgerung bereits nach einem Aufenthalt in Deutschland von fünf statt acht Jahren möglich ist. Weiterhin soll bei Einbürgerungen ferner die Mehrstaatigkeit hingenommen werden. Für Trebur bedeutet das einen Schub von Einbürgerungsanträgen, die erst in den nächsten drei Jahren zu erwarten gewesen wären.
Die Gesetzesänderung ist beispielhaft dafür, wie sich derartige Entscheidungen von höheren Ebenen auf die Kommunen auswirken. Denn sie müssen diese Entscheidungen umsetzen und die Aufgaben erledigen.
Im Büro für Standesamt, Friedhofsamt und Einbürgerung arbeiten bislang zwei Teilzeitkräfte. Melanie Bauer und Sonja Bonn decken die Hauptaufgaben dieser Ämter ab. Dazu gehören Organisation sowie alle Formalien für Trauungen, Sterbefällen und Einbürgerungen, Vorbereitung von Beisetzungen, Eheschließungen, Namensänderungen, Nachbeurkundungen von Geburten im Ausland oder auch Vaterschaftsanerkennungen, die sofort bearbeitet werden müssen.
Melanie Bauer und Sonja Bonn führen auch Trauungen durch. Unterstützt werden sie von den Kolleginnen Kerstin Steppuhn und Julia Schaffner, die sich als Standesbeamtinnen haben ausbilden lassen, jedoch keine sonstigen standesamtlichen Tätigkeiten durchführen. Sowohl Kerstin Steppuhn als auch Julia Schaffner sind ebenfalls Teilzeitkräfte und mit ihren eigenen Aufgabenstellungen betraut: die eine im Einwohnermeldeamt und die andere im Ordnungsamt.
Auch Jochen Engel, der vor seiner Wahl zum Bürgermeister ebenfalls als Standesbeamter gearbeitet hat, übernimmt hin und wieder Trauungen.
Um die zu erwartende große Anzahl an Einbürgerungsanträgen bewältigen zu können, müssen nun die freien Stellenanteile der beiden in Teilzeit arbeitenden Kolleginnen Melanie Bauer und Sonja Bonn für die neue Stelle für Tamara Humbs genutzt werden. Sie wird bereits jetzt schon vorausschauend in die neue Aufgabenstellung eingearbeitet. An zwei Tagen mit je drei Stunden ist Tamara Humbs im Standesamt. Um einen Antrag für eine Einbürgerung zu stellen, ist ein Termin notwendig. Benötigt werden u. a. ein Pass, Lebenslauf mit Lichtbild, Abstammungsurkunde, Einkommensnachweise und ein Nachweis deutscher Sprachkenntnisse.
Tamara Humbs hat im Regierungspräsidium Darmstadt eine Ausbildung zur Fachangestellten für Bürokommunikation absolviert. Nach ihrer Ausbildung arbeitete die Achtunddreißigjährige eine Zeit lang in der Privatwirtschaft. Ihr Weg führte sie zurück in die Verwaltung, ins Jobcenter in Darmstadt. Zuletzt arbeitete Tamara Humbs für die Hessische Landesbahn in Wiesbaden.
Da sie kommunikativ ist, gerne mit Menschen zusammenarbeitet und zudem Erfahrungen aus verschiedenen Verwaltungsbereichen mitbringt, ist sie für diese Aufgabenstellung prädestiniert.