Deutsche Fachwerkstraße
Die Deutsche Fachwerkstraße wurde 1990 ins Leben gerufen. Sie ist eine der bedeutendsten Ferien- und Kulturstraßen. Heute verläuft die Deutsche Fachwerkstraße von der Elbe im Norden zur Oberlausitz im östlichen Sachsen bis hin zum Bodensee im Süden. Sie verbindet einen in Qualität und Quantität einmaligen Bestand an Fachwerkbauten und reiht diese als touristische Highlights zu reizvollen Strecken aneinander. Mit 8 Regionalstrecken führt sie durch die Bundesländer Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Thüringen, Bayern und Baden-Württemberg und zählt mehr als 100 Mitgliedsstädte.
Auf mehr als 3900 Kilometern weist die Kulturstraße den Weg durch mehr als 700 Jahre Fachwerkgeschichte und führt vorbei an prunkvollen Rathäusern und Marktplätzen, stolzen Bürgerhäusern und malerischen Gassen. Einige der ältesten noch erhaltenen Fachwerkbauten sind auf Stationen der Deutschen Fachwerkstraße zu finden. Die Orte der Deutschen Fachwerkstraße sind in reizvolle Landschaften eingebettet. Sie bieten dem Gast ein lebendiges Beispiel einer ästhetischen, ökologischen und damit umweltgerechten Bauweise in Holz. Ihre oft weit über 1000-jährige Geschichte verbindet sich mit einmaligen historischen und kulturellen Ereignissen. Kurbäder und Festspielorte wechseln sich ab mit Naturparks und romantischen Winkeln. (Textauszüge Deutsche Fachwerkstraße, Fulda)
Fränkisches Fachwerk, romantische Höfe
Seit 1997 ist die Gemeinde Trebur Teil der Regionalstrecke „Vom Rhein zum Main und Odenwald“ der Deutschen Fachwerkstraße.
Fachwerkgebäude im fränkischen Baustil gibt es in Trebur zahlreich zu entdecken. Genießen Sie den Fachwerkflair bei einem Bummel über die Hauptstraße und durch die kleinen, beschaulichen Seitengassen. An vielen Fachwerkgebäuden gibt es neben den bekannten Fachwerkelementen wie den „Wilden Mann“ und das „Andreaskreuz“ vielfältiges Zierfachwerk und viele liebevoll geschnitzte Eckständer.
Winkelförmige Hofreiten prägen den historischen Ortskern von Trebur. Steht das Hoftor offen, lohnt sich ein Blick in manchen romantischen Innenhof.
Streckenkarte RheinMainOdenwald
Das historische Rathaus, Wilhelm-Leuschner Platz 6
Das historische Rathaus wurde 1577 erbaut, wie eine entsprechende Balkeninschrift an der nördlichen Traufseite und an der Wetterfahne zeigen. 1580 wird das Rathaus erstmals schriftlich erwähnt. Ursprünglich wahrscheinlich mit offener Gerichtshalle errichtet, wurde das Gebäude später in einen geschlossenen Fachwerkbau umgestaltet. Äußeres Kennzeichen des stattlichen zweistöckigen Bauwerks ist der Dachreiter auf quadratischem Grundriss mit geschwungener Haube. 1903 wurde das Gebäude grundlegend renoviert und erhielt ein steinernes Untergeschoss. Das Obergeschoss wurde dreiseitig verschindelt. Lediglich die östliche Giebelseite zeigt auch heute noch ein schönes Zierfachwerk.
Der einstige Mittelpunkt des dörflichen Lebens erfüllte mehrere Funktionen. Das Rathaus war Sitz der kommunalen Selbstverwaltung: Gerichtshaus und Versammlungsort für die Gemeinde. Im Erdgeschoss waren das „Spritzenhaus“, die Wachstube der Nachtwächter und die Gefängniskammer untergebracht. Das Gebäude bot in seiner Eigenschaft als „Fest- und Spielhaus“ mit dem „Großen Saal“ im Obergeschoss genügend Raum für Geselligkeiten und Feiern der Einwohner.
Das Glockenspiel im Alten Rathaus, können Sie hören um:
6.00 Uhr im Winter, 7.00 im Sommer, sowie um 9.00 und um 12.00 Uhr.
Brunnen
Auf dem Platz vor dem historischen Rathaus steht über einem historischen Brunnenschacht ein rekonstruierter Jochbrunnen.
Sehenswert ist auch das Fachwerkhaus auf der gegenüberliegenden Straßenseite,Wilhelm-Leuschner Platz 3. Gebaut um 1666 ist es eines der ältesten Häuser. Interessant sind die geschnitzten Eckständer, links eine Wassernixe und auf der rechten Seite ein Rautenmuster.
Kulturdenkmal, Astheimer Straße 8
Ein für das Treburer Ortsbild typisches Fachwerkhaus steht in der Nähe des Historischen Rathauses. Einst Hauptgebäude einer L-förmigen Hofreite zeigt das um 1680 gebaute zweigeschossige Haus mit dem roten Gebälk ein in seiner Substanz kaum verändertes Fachwerk. Kräftig dimensionierte Eichenbalken mit vielfältigen Zierformen, wie "Mannfigur" mit Gegenstreben und s-förmig geschwungenen Brüstungsstreben unter den Fenstern kennzeichnen die künstlerische Qualität des Bauwerks.
Fachwerkhaus Hauptstraße 17
Das Gebäude ist eines der historisch bedeutsamsten Anwesen der Gemeinde. Über viele Jahre war es der Sitz der Treburer Schultheißen (Bürgermeister), Gemeindebackhaus und Gastwirtschaft.
Das Gebäude erhielt um 1800 sein heutiges Aussehen und wurde von 1997 bis 1999 restauriert.
Fachwerkhaus Groß-Geauer Straße 25
Ein Blickfang ist das Fachwerkhaus aus dem Jahr 1787 mit seinem Nebengebäude und dem schmiedeeisernen Tor am Treburer Ortsausgang (Richtung Geinsheim). Auffällig sind hier die Kombination aus Krüppelwalmdach, Fachwerk und gemauertem Erdgeschoß und der nach historischem Vorbild gepflasterte Vorplatz, eine Pflasterung, die sich im Ortsbild immer wieder findet.