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Bei der Kinder- und Jugendförderung um die Ecke geschaut

Auf dem Foto ist das Team der Kinder- und Jugendförderung zu sehen-

Es gibt viele Möglichkeiten, junge Menschen zu begleiten und zu unterstützen, damit sie Perspektiven für ihre Zukunft erkennen und gestalten. In der Kinder- und Jugendförderung (kurz KiJu) in Trebur arbeiten vier Kolleginnen und ein Kollege. Simone Walter, Mona Braunschädel, Anja Höcker und Rebecca Haas haben ihr Büro in der Großen Grabengasse 1. Fachdienst- und Fachbereichsleiter Stefan Kasseckert sitzt im Rathaus.

Auf die Frage, wie das Team sich zusammengesetzt hat, ist es in vier von fünf Fällen ein Anerkennungsjahr in der Kinder- und Jugendförderung, kurz KiJu genannt, das zu einer Festanstellung geführt hat. Stefan Kasseckert, Mona Braunschädel, Anja Höcker und Rebecca Haas sind auf diesem Weg genau dort gelandet.

Stefan Kasseckert ist innerhalb der Kinder- und Jugendförderung u.a. für die Spielplatzplanung zuständig. 1998 hat er in der Gemeinde Trebur sein Anerkennungsjahr gemacht. Anschließend hat er in Wetterau als Jugendpfleger gearbeitet. Dann zog es ihn als Jugendpfleger wieder in die Gemeinde Trebur. Seit 2008 ist der Fünfundfünfzigjährige Fachbereichsleiter.

Die in Mainz lebende Simone Walter hat ihre ersten Erfahrungen in der offenen Kinder- und Jugendarbeit während ihres Studiums in Bischofsheim gemacht. Nach ihrem Magisterstudium mit den Fächern Sportwissenschaften und Pädagogik bewarb sich die heute Achtundvierzigjährige in Trebur. Seit 2006 arbeitet sie in der KiJu und ist mit 33 Stunden aktuell für den Ortsteil Trebur zuständig.

Mit einem Anerkennungsjahr in der KiJu hat Diplom-Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin Anja Höcker ihre berufliche Laufbahn in Trebur begonnen. Ursprünglich wollte sie zurück nach Braunschweig, in die Stadt, in der sie studiert hat. Doch das unbefristete Angebot einer Vollzeitstelle der Gemeinde Trebur hat ihre Pläne durchkreuzt. Seit 2008 arbeitet die Achtunddreißigjährige im Team der KiJu und ist heute mit 26 Stunden für den Ortsteil Astheim zuständig.

Mona Braunschädel kommt aus Nauheim. Sie hat 2017 ihr Anerkennungspraktikum in der Kinder- und Jugendförderung absolviert. Anschließend wurde sie übernommen und ist heute mit 39 Stunden für den Ortsteil und das Jugendhaus in Geinsheim zuständig. In ihrer Freizeit spielt sie Theater im Erzgebirgischen Heimatverein Nauheim-Weiterstadt e.V..

Angefangen hat Rebecca Haas als Teamerin und Anerkennungspraktikantin in der Gemeinde Trebur. Rebecca Haas hat zunächst eine Ausbildung zur Fremdsprachensekretärin für Englisch und Französisch abgeschlossen und danach eineinhalb Jahre in einem Hotel gearbeitet. Nach der Geburt ihrer Tochter entschied sie sich, das Abitur zu machen und „Soziale Arbeit“ mit dem Schwerpunkt „Bildung in Kindheit und Jugend“ zu studieren.

Inzwischen ist die Siebenundzwanzigjährige mit einer halben Stelle als integrative Sozialarbeiterin eingestellt. Sie kümmert sich um die geflüchteten Kinder in allen Ortsteilen. So hilft sie beispielsweise den geflüchteten Kindern in der Gemeinschaftsunterkunft in der Theobaldstraße montags bis donnerstags bei den Hausaufgaben.

Erster Grundsatz für die Jugendarbeit ist, Bindung zu den Kindern und Jugendlichen aufzubauen.

Die Kinder- und Jugendförderung der Gemeinde Trebur hat viele wöchentlich stattfindende Angebote für Kinder und Jugendliche im Gepäck. In den Ortsteilen Trebur, Astheim und Geinsheim gibt es jeweils ein Jugendhaus, in dem Treffen stattfinden: Mädchentreffs, Kindertreffs und Teenietreffs.

Um nah an den Bedürfnissen und Problemen der jungen Menschen zu sein, hat das Team die Kooperationsarbeit mit den Schulen in der Großgemeinde, insbesondere mit den Schulsozialarbeiter*innen ausgebaut. Es besteht ein guter Austausch über alle Angebote, die an die Schüler*innen direkt weitergegeben werden können. Zudem finden jährlich das Bewerbungstraining für die 8. Klassen des Hauptschulzweigs der MPS, Teamtage im Jugendhaus Astheim mit den siebten Klassen der MPS sowie Teamtage mit der Grundschule in Geinsheim statt. Punktuelle Projekte mit den Grundschulen zu Mädchenaktionstagen, Projektwochen oder thematischen Schwerpunkten wie z. B. den Kinderrechten runden das Angebot ab.

Einen großen Teil der Arbeitszeit des Teams nimmt die Gestaltung der Ferienmaßnahmen in Anspruch. So finden Ferienangebote in den Oster-, Sommer- und Herbstferien statt. Außerdem versucht das Team der KiJu aktuelle Bedarfe zu erkennen und darauf einzugehen. So werden punktuell z. B. Workshops zu verschiedenen Themen angeboten. Die integrative Arbeit insbesondere mit Kindern, die Fluchterfahrung mitbringen, bindet viele Ressourcen, was das Team der KiJu im Moment - soweit es die Kapazitäten ermöglichen -, mitleistet. So veranstaltet das Team neben dem Lernangebot spiel- und freizeitpädagogische Angebote oder Ausflüge.

Die Planung und Veranstaltung von jugendkulturellen Angeboten gehört ebenfalls zum Leistungsspektrum der KiJu. So wird z. B. das jährlich stattfindende Kinderkino in Geinsheim gemeinsam mit einer Gruppe Jugendlicher geplant und organisiert.

Ein weiteres Aufgabenfeld der KiJu ist die Beratung von Jugendlichen, Teamer*innen und Eltern. Hier nimmt der Bedarf auch stetig zu, was insbesondere seit der Pandemie noch einmal deutlich mehr geworden ist. Aufgrund der gewachsenen Bindungen wenden sich junge Menschen bei Problemen oft als erstes an das Team der KiJu. Hier findet dann die erste Beratung statt. Je nach Sachverhalt vermitteln die Kolleginnen direkt weiter an entsprechende zielgerichtete Beratungsstellen.

Das Team der KiJu beschäftigt sich außerdem mit den täglich anfallenden Verwaltungsaufgaben: Anmeldungen, Abrechnungen, die Instandhaltung der Dienstfahrzeuge sowie die Organisation der Jugendhäuser. Eine weitere wichtige Aufgabe ist die Mitarbeit in den verschiedenen Arbeitskreisen des Kreises. Der rege Austausch auf Kreisebene ist wichtiger Bestandteil, um sich stets weiterzuentwickeln und auf dem neusten Stand zu sein.

Die Kinder und Jugendlichen bringen zunehmend mehr Herausforderungen mit, bei denen die fachliche Kompetenz gefragt ist.

„Wir müssen außerdem Bedarfe feststellen und pädagogisch aufgreifen“, berichtet Simone Walter. Seit der Pandemie sind hier beispielhaft fehlende Sozialkompetenzen, Ängste, erhöhter Leistungsdruck oder auch erhöhter Beratungsbedarf zu nennen. Die Arbeit insbesondere in den regelmäßig stattfinden Gruppen legt den Grundstein für ein Vertrauens- und Bindungsverhältnis, sodass die Angebote der KiJu nicht nur den offensichtlichen freizeitpädagogischen Anspruch erfüllen, sondern sie für viele junge Bürger*innen der Großgemeinde einen hohen Stellenwert haben, weil sie hier einen geschützten Rahmen vorfinden, in dem sie sich Beratung, Hilfe und Unterstützung in allen Lebenslagen einholen können. Um für entsprechende Themen mit Beratungs- und Unterstützungsbedarf wie z. B. Suchtproblematiken in der Familie, Gewalt in der Familie, depressive Stimmungen, Missbrauchsfälle usw. sensibel zu sein, ist es von hoher Bedeutung, dass zum einen Hauptamtliche regelmäßig vor Ort sind, damit z. B. Verhaltens- oder Wesensveränderungen der Besucher*innen wahrgenommen werden können. Zum anderen ist es ebenso wichtig Nebenamtliche für diese Themen zu sensibilisieren.

 

Ein großes Anliegen des KiJu-Teams ist das Akquirieren, Halten und Schulen von Teamer*innen. Auch das nimmt einen beachtlichen Anteil der Arbeit ein. Durch die Bachelorstudiengänge werden Studierende immer unflexibler, was Stundenpläne, Prüfungen etc. betrifft. Das bedeutet, dass viele Teamer*innen von Semester zu Semester schauen müssen, ob und wie sie bei der KiJu arbeiten können. Das stellt das Team der KiJu, das auf die Mitarbeit von Teamer*innen angewiesen ist, oftmals vor große Herausforderungen. Oftmals bekommt das Team auch Zuwachs von Anerkennungspraktikant*innen der Sozialen Arbeit, die dann für ca. sechs Monate bleiben. Diese müssen fachlich angeleitet und betreut werden, was wiederum Ressourcen bindet, unterstützen das Team aber auch bei pädagogischen Angeboten.

Wer Interesse hat, bei uns mitzuwirken, kann sich gerne wenden an:

Kinder- und Jugendförderung Trebur

Mail: info(at)kiju-trebur.de

Tel.: 06147-208 81(Simone Walter/Rebecca Haas), 06147-20882 (Anja Höcker), 06147-208 83 (Mona Braunschädel)

Wo würden Sie denn gerne mal hinter die Kulissen schauen? Schreiben Sie uns eine E-Mail: Anette.Welp(at)Trebur.de und wir schauen um die Ecke.

 

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