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Römerzeit um 1. - 5. Jahrhundert

Wichtige Funde der römischen Kaiserzeit in Trebur/Astheim sind neben Schmuckstücken und unterschiedlichsten Gerätschaften über 100 Münzen römischer Kaiser vom 1. bis 4. Jahrhundert und besonders die riesige Anzahl von datierbaren Keramikscherben, die Siedlungsverlauf und -dauer dokumentieren.

Eines der eindrucksvollsten Beispiele für den Ertrag aus kontinuierlicher Fundplatzbegehung über einen langen Zeitraum dokumentiert die Abbildung der Kette aus vorwiegend blauen bzw. kobaltblauen Glasperlen. Im Laufe von 35 Jahren fand Eugen Schenkel auf einem ! Fundplatz nördlich von Trebur mehr als 150 Stücke nur durch Fundauflesungen ("Glasschlacken, kleinteilige Rohglasfragmente, zahlreiche kleinteilig zersplitterte Glasfragmente, zahlreiche Glastropfen und Glasperlen"), von denen etwa 60 Perlen zu der abgebildeten Kette aufgezogen wurden. Die Funde werden in das 4. bis frühe 5. Jahrhundert datiert. Sie stammen also aus der Endphase der römischen Militärpräsenz rechts des Rheins und werden den Alamannen zugerechnet.

Auf diesen Zeitraum entfallen etwa ebensoviele Perlenfunde vom "Runden Berg" bei Urach (alamannischer Fürstensitz am Nordrand der Schwäbischen Alb), die allerdings durch jahrelange Grabungen geborgen wurden. "Von den zahlreichen in Mainfranken ausschnittsweise bekanntgewordenen Siedlungsplätzen der römischen Kaiserzeit liegt nicht einmal ein Dutzend Perlen vor".

Zitate aus: R. Knöchlein, Gewerbliche Betätigung in einer Ansiedlung der späten Kaiserzeit bei Trebur, Hessen, in: Archäologisches Korrespondenzblatt 32, 2002, S. 105-116.

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