
Anhänger in Keulenform aus einer Geweihspitze geschnitzt und verziert, um 600.
Bronzene Kastenfibel. Die Schauseite zeigt einen Adler in heraldischer Darstellung, eingefaßt von einem zickzackverzierten, erhöhten Rand. Vielleicht war das tiefer liegende Feld mit Email gefüllt. Auf der Rückseite sind Reste von Spiral- und Nadelhalter erhalten. Um 1000. Text nach FBH 1991, S. 532.

Mittelalter um 5. - 15. Jahrhundert
Im Treburer Raum spiegelt sich in den Lesefunden und den Ergebnissen vereinzelter Grabungen diese Entwicklung wider.
Bis um 450 finden sich hier alamannische und spätrömische Funde. Besonders die verzierte spätrömische Keramik kann sehr genau datiert werden.
Höhe - und Endpunkt dieser Epoche - die Ausbreitung der fränkischen Königsherrschaft im 6. und 7. Jahrhundert - ist die Erfassung des königlichen Landes in großen Fiskalbezirken. Mittelpunkt dieser Königsgutbezirke ist ein Königshof oder eine repräsentative Königspfalz, die auf eindrucksvolle Weise die Herrschaft der mittelalterlichen Könige und Kaiser symbolisiert.
Neben die Archäologie tritt seit dem 8. Jahrhundert verstärkt die schriftliche Überlieferung.
Die Königspfalz Trebur wird 829 erstmals urkundlich erwähnt. Zwischen 829 und 1077 sind 57 Königsaufenthalte bekannt, von denen einige von reichsgeschichtlicher Bedeutung waren.