Hintergrundbild

Beschluss der Gemeindevertretung zum Flughafenausbau vom 10. März 2000

Die Gemeindevertretung der Gemeinde Trebur lehnt den Bau einer neuen Start- und/oder Landebahn am Flughafen Frankfurt mit aller Entschiedenheit ab. Die Gemeinde Trebur wird alle politischen und juristischen Mittel nutzen, um den Bau einer neuen Bahn zu verhindern. Im Interesse der Menschen in unserer Region werden wir zusammen mit anderen, Landkreisen, Kommunen, Institutionen und Organisationen diesen Weg konsequent bis zum Abschluss aller Verfahren gehen.

Die Vorstellung, dass in unserer hoch belasteten Region eine weitere Start- und/oder Landebahn gebaut werden soll, ist eine Zumutung für die hier lebenden Menschen. Wer nach den äußerst kon¬fliktreichen Auseinandersetzungen um die Starbahn 18 West wieder gegen die Interessen der Menschen vor Ort handeln will, hat aus der Geschichte nicht gelernt. Im Gegenteil setzt er sich in zyni¬scher Weise über die heute schon unverantwortlichen Belastungen der Flughafenanwohner hinweg. Die Interessen von Fluggesellschaften, FAG etc. können nicht der einzige Maßstab für die Planungen in der Region sein.

Die Gemeindevertretung stellt fest, dass bei allen von den Mediatoren in Betracht gezogenen Varianten für eine neue Start- und/oder Landebahn unwiederbringliche Eingriffe in Natur und Landschaft erfolgen müssten. Darüber hinaus stellt die Gemeindevertretung fest, dass schon bei einer Optimierung des bestehenden Bahnensystems die Belastungen durch zusätzlichen Lärm mehrer 10.000 Menschen in unserer Region betreffen würde.

Ausgehend von den bereits heute hohen Belastungen der Menschen in den Anrainerkommunen fordert die Gemeindevertretung die Hessische Landesregierung auf, die im Bericht der Mediationsgruppe vorgeschlagenen Entlastungsmaßnahmen umgehend umzusetzen Das bedeutet: Eine Optimierung des Flughafens darf nur dann erfolgen, wenn ein wirksames Nachtflugverbot erlassen und ein verbindliches Programm zu Lärmvermeidung und Lärmminderung („Anti-Lärm-Pakt“) umgesetzt wird. Gleichzeitig ist das von den Mediatoren geforderte Regionale Dialogforum einzurichten.

Online-Services

Einwohnermeldeamt