Der jährlich stattfindende Internationale Gedenk- und Aktionstag „Gewalt gegen Frauen“ findet am 25. November statt und möchte daran erinnern, dass es Gewalt gegen Frauen bis heute ein weltweites Problem ist. Sie ist in allen Kulturen und sozialen Schichten vertreten.
Auch in diesem Jahr wird vor dem Rathaus Trebur die Fahne „Gewaltfrei leben“ gehisst. Die 2021 installierte „Rote Bank“ soll an alle Frauen und Mädchen erinnern, die Gewalt erfahren und durch Femizid zu Tode kamen. Die „Rote Bank“ steht in Trebur, Hauptstraße – gegenüber der DRK Sozialstation.
In diesem Jahr zeigt die Gemeinde Trebur mit der bundesweiten Mitmach-Aktion . „Gegen das Schweigen“ Haltung. Denn Gewalt an Frauen ist noch immer alltäglich und für die meisten Opfer, aber auch in deren Umfeld ein Tabuthema.
Gewalt hat viele Gesichter: Verbale Attacken, seelische Verletzungen, sexuelle Übergriffe, Vergewaltigung, häusliche Gewalt, Stalking, Menschenhandel, Genitalverstümmlung sind einige Formen von Gewalt gegen Frauen.
Gerade häusliche Gewalt findet unbemerkt statt. Und es sind vertraute Menschen, die Mädchen und Frauen diese Gewalt antun und sie mit Druck und Macht zum Schweigen zwingen.
Jede vierte Frau im Alter von 16 bis 85 Jahren ist in ihrem Leben bereits einmal von ihrem Partner oder Ex-Partner misshandelt worden. Die Dunkelziffer ist nach wie vor sehr hoch, weil viele Opfer sich nicht trauen, Anzeige zu erstatten.
Hilfsangebote
Im Kreis Groß-Gerau gibt es ein Netzwerk gegen Gewalt. Es besteht seit über 15 Jahren und ist ein Zusammenschluss von Polizei, Justiz, Frauen- und Männerberatung, Jugendamt und Büro für Frauen und Chancengleichheit u. a. und dient der Unterstützung und Vernetzung einzelner Stellen. Die Hilfesysteme werden aufeinander abgestimmt, so dass eine hohe Qualität der Beratungsarbeit gesichert wird und Opfern von Gewalt adäquat geholfen werden kann.
Zum Hintergrund
Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen ist ein am 25. November jährlich stattfindender Gedenk- und Aktionstag zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form an Frauen und Mädchen. Gewalt gegen Frauen ist noch immer alltäglich und für die meisten Opfer, aber auch in deren Umfeld ein Tabuthema. Im Rahmen des Aktions- und Gedenktages finden international thematische Veranstaltungen zur Einhaltung der Menschenrechte gegenüber Frauen und Mädchen statt. Geschichtlicher Hintergrund für die Initiierung des Aktionstages war der Fall der Schwestern Mirabal, die am 25. November 1960 vom Geheimdienst der Dominikanischen Republik nach monatelanger Folter ermordet wurden.
Wenn Sie nach einer Gewalterfahrung Hilfe benötigen, können Sie sich an folgende Stellen wenden:
Das Hilfetelefon ist ein bundesweites Beratungsangebot für Frauen mit Gewalterfahrungen.
Hilfetelefon 116 016
https://www.hilfetelefon.de/
Frauen helfen Frauen e.V. Groß-Gerau
Beratungsstelle 06152 80 000
Frauenhaus 06152 39 977
https://frauenberatung-gg.de/




