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Zwei Banner zur Abschreckung

Zwei Banner zur Abschreckung
Zwei Banner zur Abschreckung
Zwei Banner zur Abschreckung

Badeunfälle in öffentlichen Gewässern enden in den meisten Fällen tödlich. 2021 ertranken in Deutschland mindestens 299 Menschen, insbesondere in Seen und Flüssen wie beispielsweise dem Rhein. Grund dafür sind die unsichtbaren Strömungen und Strudel in den Fahrrinnen der Schiffe, die immer wieder völlig unterbewertet werden.

Vor zwei Jahren ertranken am Goldgrund eine Mutter und ihr fünfjähriges Kind. An der Stelle wurden zwei weiße Kreuze aufgestellt, die jedoch kürzlich wegen Vandalismus entfernt werden mussten. Kürzlich ertrank ein 28-jähriger Mann vor den Augen seiner Familie, weil auch er die Gefahr unterschätzte.

Weil badelustige Menschen trotz der tödlichen Unfälle unbeeindruckt die Abkühlung im Rhein suchen und auch die aufgestellten sachlichen Hinweisschilder des Kreises Groß-Gerau offensichtlich nicht die Wirkung zeigen, will die Gemeinde Trebur jetzt mit zwei Plakaten nicht nur sensibilisieren, sondern provozieren.

Die Idee hatte Erster Beigeordneter Jan Bachmann in Anlehnung an die Handy-Banner, die auf den Autobahnen zu finden sind. Auf Initiative der Gemeinde Trebur setzten die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und die Feuerwehr Trebur die Idee um.

Nachgestellt wurden zwei Szenen. Auf dem ersten Banner steht der Sensenmann neben einem Sarg. Auf dem Zweiten sind die Kräfte der Feuerwehr, des DRK und des DLRG zu sehen, die zu den Einsätzen immer gerufen werden und den meist dramatischen Ausgang auch aushalten und ausbaden müssen.

Dennis Möbus fotografierte die Szenen und gab die Bilder unentgeltlich zur Veröffentlichung frei. Das Bestattungsinstitut Ebenhöh stellte - ebenfalls unentgeltlich - das Equipment wie beispielsweise den Sarg zur Verfügung.

An vier Standorten sind die beiden Banner aufgestellt, die auf die Gefährlichkeit des Schwimmens im Rhein (in öffentlichen Gewässern) hinweisen sollen: Am Steindamm, auf dem Parkplatz Kornsand in Richtung Zeppelinstein, vor der Dammüberfahrt Goldgrund und an der NATO-Rampe direkt am Rhein.

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